Aus Manhattan schwappt eine Neuerung zu uns herüber
Das Dogma der festen Platzanweisung bröckelt, immer mehr Firmen billigen die Launen des freien Sitzens. Lassen Sie uns in das Geheimnis des sogenannten Free Seating oder Desksharing eindringen!
Unter Free Seating oder Desksharing versteht man in Firmen das Fehlen dauerhaft zugeordneter Schreibtische. Überall thronen identische Tische mit uniformer Ausstattung, bereit, von wechselnden Angestellten in Beschlag genommen zu werden. Der Frühaufsteher wählt aus der Fülle, der Zuspätkommer muss mit dem Rest vorliebnehmen. Für den Arbeitgeber winkt, abhängig von der Firmengröße, eine beträchtliche Reduktion der Kosten. Wir entblättern die Vor- und Nachteile dieser unorthodoxen Platzordnung!
Ein historischer Funke
Tatsächlich entspringt die Idee der Seefahrt. Beim „Hot-Bunking“ wechselten sich Seeleute eine Liegestatt – einer arbeitet, während der andere ruht. Im frühen 20. Jahrhundert adaptierte man dieses Prinzip für Schichtarbeiter unter dem Namen „Hot-Bed“. Nun erreicht diese Welle auch uns. Firmen wie ADAC, Lufthansa und Facebook frönen bereits dem Desksharing!
Warum also diesen Weg beschreiten?
Vor allem für Arbeitgeber springen Vorteile heraus. Riesenunternehmen zählen viele Teilzeitkräfte oder Heimarbeitende in ihren Reihen. Ständige Gleitzeit führt zur Verwaisung zahlreicher Arbeitsstationen – eine unnötige Kostenfalle. Durch geschicktes Rotieren der Sitzgelegenheiten lässt sich kräftig sparen!
Die Steigerung des Mitarbeiterwohlbefindens erfordert stetige frische Eindrücke und Kontakte. Der soziale Kitt stärkt das Wir-Gefühl und fördert den Teamgeist. Durch wechselnde Schreibtischpartnerschaften täglich ändert sich das soziale wie räumliche Umfeld. Desk-Sharing passt die Arbeitsplätze täglich an individuelle Erfordernisse an: Ob Tisch, Couch oder Sitzsack – je nach Tagesaufgabe wählt man den geeigneten Ort. Interessiert an stilvollen Sitzgelegenheiten? Hier wurden die Spitzenmodelle getestet!
Ein Plus ist auch die Reinlichkeit
Wo früher feste Plätze oft in chaotischen und unhygienischen Zuständen endeten, zwingt die tägliche Neuwahl zur Säuberung des Platzes abends – Schluss mit Unordnung! Falls die Taktik nicht aufgeht, steht .tiger natürlich jederzeit bereit, um das Büro auf Hochglanz zu bringen!
Für die Belegschaft bedeutet das regelmäßige Aufräumen mehr Organisation und Klarheit, was die Produktivität und Konzentration steigert. Wer üblicherweise mobil arbeitet, bindet sich leichter ins Team ein. Flexible Sitzordnungen fördern überdies den abteilungsübergreifenden Austausch und reißen Barrieren nieder.
Für die Unternehmensleitung heißt es: Büroflächen schrumpfen, da nicht jeder einen persönlichen Tisch benötigt. Weniger komplett ausgestattete Arbeitsplätze erleichtern den Geldbeutel. Veränderungen oder Umzüge gestalten sich weniger aufwändig, da Mitarbeiter nur wenige persönliche Dinge im Büro lagern.
Die Schattenseiten
Reduzierte Rückzugsorte, Kampf um die Plätze, nicht personalisierbarer Arbeitsraum. Wenn zehn Leuten nur acht Tische zur Verfügung stehen, wachsen Frust und Stress. Die Möglichkeit zur persönlichen Platzgestaltung entfällt im „Open Office“. Doch innovative Lösungen wie bedruckte Handyhüllen oder persönliche Kaffeetassen können helfen, auch ohne den gewohnten Fotoständer.
Desk-Sharing empfiehlt sich für Firmen mit flexiblen Arbeitsmodellen oder Homeoffice. Einige wählen sogar weniger Plätze als Mitarbeiter, antizipierend, dass immer jemand fehlt.
Sechs Regeln für die Einführung:
- Gleiche Ausstattung für alle, um an jedem Ort effizient arbeiten zu können.
- Schaffung von Rückzugsräumen für private Gegenstände.
- Anpassbare Tische und Stühle für ergonomisches Arbeiten.
- Einführung einer Clean Desk Policy, um Sauberkeit zu gewährleisten.
- Bereitstellung individueller Headsets zur Wahrung der Hygiene.
- Datenschutz beachten und sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten für sensible Informationen schaffen.
Abschließend: New York zeigt, wie gewaltig die Einsparungen durch Desk-Sharing sein können. So wandelt sich erspartes Budget in Annehmlichkeiten für die Belegschaft. Die flexible Sitzordnung unterstützt zudem das Zusammenrücken in Zeiten der Pandemie und fördert die Einhaltung von Distanzregeln.
Teilen oder beharren – wie wird das Konzept in Ihrem Büro aufgenommen? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren. Haben Sie weitere Tipps oder Fragen? Immer her damit!